Dein Inneres Kind ruft - hörst du's?

Veröffentlicht am 8. September 2025 um 15:43

Stell dir vor, du triffst dein inneres Kind auf einen Kaffee. Es bestellt Kakao mit extra Marshmallows, trägt ein Superhelden-Cape und fragt dich ganz direkt: „Warum bist du eigentlich so ernst geworden?“

Willkommen in der Welt der Inneren Kind-Arbeit, wo Heilung nicht immer mit Räucherstäbchen und Yoga-Posen beginnt, sondern manchmal mit einem Löffel Nutella direkt aus dem Glas.

Was ist das „innere Kind“ überhaupt?

Das innere Kind ist kein imaginärer Freund aus deiner Kindheit, sondern ein psychologisches Konzept. Es steht für die Summe deiner frühen Erfahrungen, Bedürfnisse, Ängste und Freuden. Es ist der Teil in dir, der sich nach Liebe, Sicherheit und einem unendlichen Vorrat an Eis sehnt.

Ich sage, es ist ein grundlegender Schlüssel zur Selbstheilung. Manche sagen, es ist der Grund, warum sie beim Anblick von Seifenblasen spontan anfangen zu grinsen.

Warum solltest du dich mit deinem inneren Kind verbinden?

Weil es ziemlich anstrengend sein kann, wenn man es ignoriert. Es meldet sich in Form von emotionalen Reaktionen wie Traurigkeit, Angst, Wut oder Scham, die in manchen Situationen übermäßig stark  sein können, in wiederkehrenden Verhaltensmustern wie Rückzug, Trotz, Überanpassung oder das Bedürfnis, ständig anderen zu gefallen, in destruktiven Gedanken wie „ich bin nicht gut genug“, „ich darf das nicht“, „ich kann das sowieso nicht“, die uns im Leben ausbremsen oder aber auch in körperlichen Reaktionen wie Verspannungen, Nervosität, innere Unruhe oder ein „Kloß im Hals“ in bestimmten Situationen.

Die Verbindung zu deinem inneren Kind kann dir helfen:

  • Alte Wunden zu heilen, die vielleicht mit einem „Ach, das war doch nicht so schlimm“ abgetan wurden.
  • Mehr Mitgefühl für dich selbst zu entwickeln, besonders an Tagen, an denen du dich wie ein wandelnder To-do-Zettel fühlst.
  • Lebensfreude zurückzuholen, die irgendwo zwischen Steuererklärung und Zahnarzttermin verloren ging.
  • Gesündere Beziehungen zu führen und besser mit Konflikten umzugehen.
  • Grenzen setzen zu lernen und für dich selbst besser einzustehen.

Heilung mit Humor – geht das?

Unbedingt! Dein inneres Kind liebt Lachen. Es heilt durch Spielen, durch kreative Ausbrüche und durch das Zulassen von Albernheit. Du musst nicht gleich einen Einhorn-Pyjama tragen (obwohl… warum eigentlich nicht?), aber du darfst dir erlauben, nicht immer „erwachsen“ zu sein.

Ein paar humorvolle Heilimpulse:

  • Schreib deinem inneren Kind einen Brief und lass es zurückschreiben. Spoiler: Es wird dich fragen, warum du keine Wasserrutsche im Garten hast.
  • Mach etwas, das du als Kind geliebt hast – Seifenblasen, Malen, Verstecken spielen (ja, auch als Erwachsener).
  • Sprich mit deinem inneren Kind wie mit einem besten Freund: liebevoll, ehrlich und mit einem Hauch von kindlicher Neugier.
  • Erlaube dir Dinge, die früher nicht erlaubt waren: vielleicht das Dessert VOR dem Mittagessen zu essen oder auch im Oktober barfuß im Regen zu tanzen (Anmerkung: denn nach Oma’s Weisheit ist es lebensgefährlich, in den Monaten, die ein „R“ beinhalten,  barfuß draußen zu sein.)

Fazit: Dein inneres Kind ist kein Projekt – es ist ein Abenteuer, das zu dir gehört.

Die Arbeit mit dem inneren Kind ist kein einmaliger Workshop, sondern eine lebenslange Beziehung. Sie ist manchmal tiefgründig, manchmal chaotisch und manchmal einfach nur schön. Doch eines ist sicher: zusammen könnt ihr unfassbar wachsen!

Also: Nimm dein inneres Kind an die Hand. Geh mit ihm auf Schatzsuche in deinem Herzen. Und vergiss nicht, zwischendurch eine Runde zu hüpfen – einfach, weil du es kannst.